Frauen haben die Wahl, ihr Kind in einem Krankenhaus, in einem Geburtshaus oder zuhause zur Welt zu bringen. In der Vergangenheit haben die Krankenkassen gedroht, dieses Wahlrecht durch verbindliche und nicht wissenschaftlich belegte Ausschlusskriterien für Hausgeburten einzuschränken. Dabei treffen Hebammen und die Frauen kompetente und verantwortungsbewusste Entscheidungen, wie Ihre Berichte von Hausgeburten eindrucksvoll zeigen.
Zahlreiche Menschen haben unter dem Hashtag #zuhausegeboren ihre persönliche Geschichte geteilt. Wir freuen uns, auch Ihre zu hören! Sie können auch ohne Foto und anonym mitmachen.
Schon bei meinem ersten Kind habe ich über eine Hausgeburt nachgedacht. Getraut habe ich mich im Endeffekt jedoch nicht. Ich hatte keinerlei Erfahrungen und war dadurch zu unsicher. Bei meinem zweiten Kind war sehr schnell für mich klar,dass es zu Hause geboren wird. Es dauerte jedoch ein wenig,bis ich meinen Mann von einer Hausgeburt überzeugen konnte,da meine Frauenärztin ihn ein wenig verunsichert hat. Nach einem Gespräch mit einem anderen Vater (seine Frau hat auch ein Kind mit unserer Hebamme zuhause bekommen), wurden jedoch glücklicherweise alle Zweifel beseitigt und auch er war plötzlich für eine Hausgeburt.
Total glücklich darüber konnten wir dann alle noch nötigen Gespräche mit unserer Hebamme führen und mussten nun nur noch warten,dass es los geht.
Als es dann endlich soweit war war meine Hebamme sofort zur Stelle und ist keine Minute von meiner Seite gewichen. Immer und immer wieder hat sie geschaut,ob es dem Baby unter der Geburt gut geht. Die Herztöne waren top und auch ich war total entspannt; so entspannt, dass ich sogar zwischen den Wehen noch ein Schläfchen machen konnte (was ich von der, um einiges länger dauernden Krankenhausgeburt meines ersten Kindes nicht sagen kann). Nach etwa drei Stunden war unsere Tochter auf der Welt und wir super glücklich. Unsere Hebamme hat sich super um uns alle gekümmert und war jederzeit für uns da.
Sollte es bei uns irgendwann mal noch ein drittes Kind geben,würde für mich auch nur wieder eine Hausgeburt in Frage kommen. Etwas besseres hätte ich gar nicht machen können.
Und falls unsere Hebamme das hier vielleicht mal ließt möchte ich nochmal sagen : Danke Kathrin :*
Mein erstes Kind bekam ich im Krankenhaus, weil ich es nur so kannte... Man geht nach dem positiven Test zum Arzt, macht da alle Vorsorgetermine, meldet sich im KH an und bekommt auch das Kind dort. Von Geburtshäusern oder Hausgeburten wusste ich nicht. Die Ärztin hat auch nichts davon erwähnt.
Jedenfalls bekam ich mein erstes Kind im Krankenhaus... fremdbestimmt und mit vielen Interventionen und Kontrolle noch und nöcher.
Beim zweiten Kind hatte ich bei der Anmeldung im KH erfahren, dass man auch ambulant entbinden kann. Das stand dann für uns fest, da ich mich nach der Geburt fehl am Platz fühlte.
Beim dritten Kind habe ich überlegt, ob es nicht auch anders geht. Ich hatte inzwischen auch einen Internetzugang und habe von Hausgeburten Wind bekommen. Da stand für mich fest: das Dritte kommt zu Hause!
Ich habe die Vorsorgetermine im Wechsel mit der Hebamme und der Ärztin gemacht. Ich fühlte mich gut betreut und beraten, da die Hebamme sich viel Zeit nahm.
Als ich dann 4 Tage nach ET nachmittags Wehen bekam, ging ich noch spazieren um die Wehen zu unterstützen. Am Abend riefen wir die Hebamme an. Die Wehen waren aber nicht effektiv und verkürzten nicht einmal den Gebärmutterhals. Die Hebamme machte eine Akkupunktur behandlung und gab mit ein paar Kügelchen.
Die Nacht habe ich mit mächtigen Wehen im 15Min-Takt verbracht. Als am Morgen immer noch kein neuer Befund vorlag, sprachen wir mit der Hebamme ab, dass sie nach Hause fährt, frühstücken und duschen und dass ich in die Badewanne gehe.
In der Wanne waren die Wehen fast weg und mir wurde es zu langweilig. Als ich dann nach 30 Min heraus kam, begannen plötzlich die Presswehen. Mein Mann rief die Hebamme an und schickte mich auf das Bett. 3 bis 4 Presswehen weiter lag mein etstes Mädchen unter mir und negann zu schreien! Es war so toll! Mein Mann wickelte die Maus in Handtücher und wir warteten mit den Geschwisterkindern auf dem Bett auf die Hebamme. Sie kam erst nach der Plazentageburt. Aber alle waren wohl auf und fit. Wir haben dann viel kuschelige Zeit im Bett verbracht.
Vorgeschichte:
Die Geburt meines ersten Sohn es habe ich im Krankenhaus als sehr fremdbestimmt, übergriffig und traumatisierend empfunden. Zum Glück sind wir kurz darauf umgezogen und ich hatte professionelle Unterstützung dieses Erlebnis zu verarbeiten. Ich habe mich umfassend über alles rund um die Geburt informiert und, als ich wieder schwanger wurde, sofort eine Hausgeburtshebamme gesucht und gefunden.
Schwangerschaft:
Die komplette Vorsorge in der Schwangerschaft hat meine Hebamme durchgeführt; ob Blutentnahme, Urintest, Blutdruck, Herztöne oder Zucker - ich wurde rundum professionell betreut. Lediglich zum mittleren Ultraschall (Organscreening) war ich bei einer Frauenärztin.
Die Geburt:
Gegen 6 Uhr morgens hatte ich auf dem Weg ins Bad einen kleinen Blasensprung. Obwohl ich eh an dem Tag eine Vorsorge mit der Hebamme hatte, rief ich sie kurz an, damit sie sich eventuell schon um Kinderbetreuung kümmern konnte. Danach habe ich mich nochmal kurz mit dem damals 2-jährigen zum Kuscheln hingelegt und ihn dann (mit meiner Mutter) in die Krippe gebracht. Zu Hause habe ich gefrühstückt und mir einen Yogi-Tee gekocht, um die Wehen anzuregen. Gegen Vormittag bat ich meinen Mann, nun doch bitte von der Arbeit nach Hause zu kommen, um das Wasser in den Pool zu lassen und für mich da zu sein. Um 12 Uhr kam meine Hebamme und hat das einzige (!) CTG der Schwangerschaft geschrieben. Es war zwar einiges an Kontraktionen los, aber regelmäßige Wehen hatte ich noch nicht. Versorgt mit homöopathischen Kügelchen sind wir nochmal spazieren gegangen, ich habe weiter auf dem Sitzball die Hüfte kreisen lassen, wir haben unsere Hypnobirthing-Übungen gemacht und zum Mittag kräftige Hühnersuppe mit Ingwer und Ei gegessen. Ab dann setzten auch die Wehen ein, die dann gegen halb vier in ca. 5 minütigen Abständen kamen und für mich am besten im Vierfüßlerstand, abgestützt auf dem Sitzball vor dem Kaminfeuer zu verarbeiten waren. Gegen 17 Uhr ging ich dann in den Pool, da die Wehen inzwischen in ca. 3-minütigem Abstand kamen und auch schon mehr als 1 Minute lang waren. Im Pool war es sehr angenehm und ich konnte mich unglaublich gut entspannen. Tönend und brummend habe ich die Wehen verarbeitet. Als meine Hebamme gegen 17:45 ankam war ich schon bei 7 cm! Ca. 1 Stunde später kam die zweite Hebamme dazu. Da meine erste Entbindung eine Sectio war, hat sie mich etwas öfter untersucht, um zu kontrollieren, ob der Muttermund komplett weich aufgeht und keine Probleme durch die Narbe entstehen. Gegen 19:30 brauchte ich eine Pause, die Wehen wurden schwächer und die Abstände größer. Ich konnte ein paar Wehen lang etwas entspannen, habe noch etwas kalte Melone gegessen und ein Glas Wasser getrunken und dann durfte es wieder kraftvoll weitergehen. Für den letzten Centimeter kam mein Mann mit in den Pool, dessen Wasser ich bis heute als klar und leuchtend in Erinnerung habe, obwohl das Wasser alles andere war. Irgendwann nach 20 Uhr war ich vollständig eröffnet, hatte jedoch im Pool nicht genug Halt. In weiser Voraussicht hatte meine Hebamme jedoch schon gleich den Gebärhocker mit ins Haus geholt. An einem Haken in der Decke hing mein Tragetuch, mich daran festhaltend saß ich darunter auf dem Hocker. Mein Mann auf dem Klavierhocker dahinter und davor die beiden Hebammen. Nun dauerte es vielleicht noch eine halbe Stunde bis unser 2. Sohn zur Welt kam. Obwohl er einen Kopfumfang von 37 cm, die Hand vor der Stirn und ein Gewicht von 4680 g hatte, bin ich "nur" mit einem mittleren Dammriß davon gekommen. Keine 15 Minuten später kam die Plazenta. Der Große war in der Zeit bei meinen Eltern nebenan und konnte seinen kleinen Bruder am nächsten Morgen bei uns im Bett begrüßen.
Das Wochenbett:
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Vorgeschichte:
Mein erstes Kind kam 2013 im Krankenhaus auf die Welt Wir kamen mit einem vorzeitigen Blasensprung und leichten Wehen im Krankenhaus an. Die Wehen kamen bald schon in kürzeren Abständen. Dann hatte eine Hebamme Schicht, die uns dreien total unsympathisch war und die Wehen waren die ganze Schicht über weg. Am Abend wurden wir auf Station geschickt und eine halbe Stunde nach Schichtende gingen die Wehen richtig los im 2 minütigen Abstand. Wir waren die ersten, die in der Nacht kamen und durften und den Kreißsaal aussuchen. Am gleichen Tag sind noch sieben weitere Kinder auf die Welt gekommen, von denen eine Frau erzählte, dass sie zwei Stunden auf dem Flur betreut wurde.
Meine Hausgeburt:
Beim zweiten Kind wollten wir uns nicht noch einmal auf unser Glück mit Personal und mitgebärenden Frauen verlassen und beschlossen unser zweites Kind zu Hause zu bekommen.
In der Schwangerschaft lernte ich meine Hebamme kennen, die uns dann auch bei der Geburt betreute. Die Geburt begann drei Tage vor ET um halb drei während des Mittagsschlafes meiner großen Tochter (damals 2). Da merkte ich die ersten Wehen. Die waren noch sehr schwach, aber regelmäßig. Den ganzen Nachmittag hatte ich mit meiner Tochter Lego gespielt und ich merkte, dass die Wehen stärker wurden und im kürzeren Abstand kamen. Kurz nach vier informierte ich meinen Mann, meine Hebamme und meine Freundin, die auf die Große aufpassen sollte. Meiner Hebamme sagte ich, dass ich regelmäßig aber noch sehr schwache Wehen habe und sie noch nicht kommen braucht. Mein Mann kam um fünf nach Hause. Wir saugten zusammen das Wohnzimmer, zogen die Couch aus und putzen noch das Bad. Um halb sechs beschlossen wir Abendessen zu richten. Die Wehen kamen da schon alle 1 ½ Minuten, waren aber noch gut auszuhalten. Viertel vor sechs platze die Fruchtblase. Ich rief meine Hebamme noch mal an, die sich sofort auf den Weg machte. Dann wurden die Wehen viel stärker und ich musste diese ordentlich veratmen. Viertel nach sechs beschlossen wir unsere Große ins Bett zu stecken, damit wir uns in Ruhe auf die Geburt konzentrieren können. Ich dachte zu diesem Zeitpunkt, dass die Geburt bestimmt noch zwei Stunden dauert. Mein Mann hatte es mit meiner Tochter aber nur bis zum Zähneputzen geschafft, als der Muttermund komplett offen war. Sie kamen wieder dazu und um halb sieben war unser Familienzuwachs auf der Welt.
Im Vorfeld habe ich mir nicht vorstellen können, meine Große bei der Geburt dabei zu haben. Im Nachhinein war es total schön, dass die gesamte Familie die Kleine empfangen hat. Durch die Geburt zu Hause kann ich mir nicht vorstellen noch einmal ein Kind im Krankenhaus zu bekommen. Die Geburt war sehr entspannt und ich empfinde es als das natürlichste der Welt den neuen Erdenbürger „mitten im Leben“ zu empfangen, mit einer kompetenten Hebamme, die rechtzeitig sieht, wenn Komplikationen auftreten (und nicht im Krankenhaus, in einem fremden Raum und einer Hebamme, die immer nur kurz da ist, weil noch zwei weitere Frauen gleichzeitig ihr Kind bekommen).
An einem schönen Tag im Juli des letzten Jahres kam unsere kleine Tochter zur Welt. Als gegen 5 Uhr morgens die erste richtige Wehe kam, waren wir schon elf Tage über dem Termin. Hätte ich in unserem Krankenhaus vor Ort entbinden wollen, hätten sie die Geburt längst eingeleitet. Von unserer Hebamme wusste ich aber, dass es der Kleinen gut ging und ich selbst habe diese Zeit des Wartens sogar als sehr schön empfunden, weil ich vorher viel zu tun hatte und die Schwangerschaft jetzt mal richtig genießen konnte. Die Großeltern waren da, um uns mit dem großen Bruder (2,5) zu helfen.
Weil die Kleine aber nicht ewig in meinem Bauch bleiben konnte, hatten wir verabredet, dass ich an diesem Morgen ein Rührei mit Rizinus-Öl essen sollte. Scheinbar hat es aber gereicht, zwei Tage lang das Fläschchen mit dem Öl vor Augen zu haben, das in der Küche stand - da hat unser Baby wohl beschlossen, lieber freiwillig zu kommen. Ganz früh morgens kam also die erste Wehe, die schon relativ stark war, so dass ich sie bewusst veratmen musste, um nicht die Luft anzuhalten. Bis zum Mittag kamen die Wehen in sehr langen Abständen von 30 bis 60 Minuten und wurden sogar etwas schwächer. Ich hatte zwar das Gefühl, dass das Baby jetzt auf dem Weg wäre, aber gegen Mittag dachte ich etwas enttäuscht, dass am nächsten Morgen wohl doch Rizinus auf dem Speiseplan stehen müsste. Ich hab mich zum Mittagsschlaf hingelegt. Gegen zwei Uhr wurde ich wieder von einer starken Wehe geweckt, so wie am frühen Morgen. Um drei sind wir zur Hebamme in die Praxis gefahren, um nochmal zu checken, wie es dem Baby geht. Dem ging es super. Wir sind dann nach Hause gefahren und ich hab mich nach einem kurzen Tratsch mit der Nachbarin aufs Sofa gesetzt, um Radio zu hören. Punkt 17 Uhr war die Sendung vorbei und es kam eine unglaublich heftige Wehe, die scheinbar minutenlang anhielt und die ich im Vierfüßlerstand veratmen musste. Als mein Partner mich so sah, war ihm sofort klar, dass es Zeit wäre, die Hebammen zu rufen. Klarer als mir selbst. Er rief sie an und sie machten sich sofort auf den Weg. Eine viertel Stunde später waren sie da. Eigentlich hatte ich mir die Geburt ganz oben im Gästezimmer vorgestellt und dieses Zimmer auch entsprechend vorbereitet, also alle nötigen Sachen dort bereitgelegt (Geburtsunterlage, Handtücher etc.). Als die Geburt aber losging, waren wir gerade im Kinderzimmer des großen Bruders. Diesen hatten wir mit Oma und Opa zum Biergarten geschickt (logisch in Bayern), wo sie einen entspannten Abend verbracht hatten. Spät abends kamen sie mit einem schlafendem Kind zurück. Einfach großartig ;-)
Wir waren also im Kinderzimmer und genau dort wollte ich dann auch lieber bleiben statt ins Gästezimmer umzuziehen. Im Kinderzimmer hatte ich auch mehr Platz zum rumlaufen, was mir in dem Moment echt gut tat. Dort sind wir für den Rest der Geburt geblieben, was völlig in Ordnung war. Die Hebis haben sich im Flur und im Kinderzimmer mit ihren Utensilien ausgebreitet. Dann ging alles ziemlich schnell. Presswehen in der Hocke gestützt von meinem Partner, der auf einem Stuhl saß. Den Schluss hab ich schon als ziemlich heftig und schmerzhaft empfunden und die Kleine hatte sich nicht optimal ausgerichtet, so dass eine der Hebammen sie am Ende ein bisschen drehen musste. Die beiden Hebammen haben mir die ganze Zeit Mut gemacht und mir gesagt, was zu tun ist. Das hat mir eine große Sicherheit gegeben. Ich wusste die ganze Zeit: mit diesen Profis an unserer Seite kann uns nichts passieren. Vor allem, weil sie nur für uns da sind und sich nicht wie Hebammen im Krankenhaus noch gleichzeitig auf mehrere andere Geburten konzentrieren müssen. Nach einer letzten starken Wehe war das Baby gegen 18:30 Uhr plötzlich da. Und atmete nicht. Die schnelle Geburt hat sie vielleicht etwas schockiert. Eine Hebamme saugte Flüssigkeit aus ihrem Mund ab und nach ein paar Sekunden holte die Kleine tief Luft und schrie. Alles gut. Selbst in diesen Momenten war ich ziemlich entspannt, weil ich mir ganz sicher war, dass die Hebis die Situation unter Kontrolle haben und wissen, was zu tun ist. War ja auch so. Dann durfte ich unser Baby auf die Brust nehmen und einige Minuten später lagen wir schon im warmen Bett. Wir haben ein Gläschen Sekt getrunken. Die Hebis hatten eine Menge Papierkram zu erledigen, während wir im Bett gekuschelt haben. Dann hat eine Hebamme die U1 gemacht. Zu unserem Erstaunen wog die Kleine über 4200 Gramm. Gut, dass wir das nicht vorher wussten ;-) Aber war ja auch überhaupt kein Problem. Immerhin musste die kleine Verletzung, die ich mir zugezogen hatte, nicht mal genäht werden. Die folgenden Stunden und Tage waren sehr schön mit dem Baby zu Hause im eigenen Bett und vom Partner und dem frisch gebackenen großen Bruder gepflegt. Die Hebammen kamen oft zur Nachsorge.
Ich würde mich immer wieder für eine Hausgeburt entscheiden. Es war ein sehr schönes Erlebnis.
Danke!
Mittwoch ging ja der Schleimpfropf ab... von Donnerstag auf Freitag hatte ich ab 2:30 Uhr Wehen, die ich veratmen musste... die waren aber weg, als ich gegen 10 uhr in die Badewanne bin.
Nach einem Mittagsschlaf kamen die Wehen dann im 30 Minuten Takt wieder und ich hab die Hebi informiert, wie der Stand der Dinge ist.
Nach dem Anruf bei der Hebi (ca. 19:30 Uhr glaub ich) kamen die Wehen wieder im 10 Minuten Takt *freu*
Das ging dann so bis 0:00 Uhr, da hab ich dann doch nochmal die Hebi angerufen, weil ich selbst so unruhig wurde irgendwie so innerlich.
Zu dem Zeitpunkt hab ich dann auch meine Schwester angerufen, dass sie auch kommen kann, dass es nun wohl wirklich ernst wird.
Gegen 0:30 Uhr war die Hebamme samt Praktikantin dann bei uns.
0:40 Uhr: Gebärmutterhals verstrichen, Muttermund bei 7 cm !!!!
Die Wehen kamen dann so alle 3-7 Minuten und waren echt gemein, weil sie nur in Rücken gestrahlt haben. Während der Wehen musste ich immer aufstehen, weils im Sitzen ja mal garnicht ging !
1:30 Uhr: Die 2. Hebamme wird angerufen und ist um 2:10 Uhr bei uns und ich stand zu dem Zeitpunkt einfach nur noch, weil selbst das Sitzen in den Wehenpausen unangenehm wurde.
Und jetzt kommt der witzigste Teil !
Die Fruchtblase war ja bisher immernoch nicht geplatzt und als ich (mal wieder) auf Toilette war, hatte ich son Drang zu "drücken" und da merke ich, wie da was rundes aus mir raus will :O
Naja dachte ich, wenn´s der Kopf sein sollte, rufste eben die Hebamme... aber nein, es war die Fruchtblase !!!
Ich stand da also über´m WC und hielt die Fruchtblase in der Hand ! Hab sie dann zusammengequetscht und bin dann in´s Wohnzimmer und hab den Fall geschildert :D
Die Hebamme, die es total klasse fand, wie ruhig ich die ganze Zeit war, meinte dann so: Mensch Micha, Du bist ne Marke ! Andere hätten vor Panik gebrüllt !
Ähm ja, das war um 3:09 Uhr.
3:10 Uhr haben uns den Gebärhocker aufgestellt, weil ich echt das Gefühl hatte pressen zu müssen...
3:12 Uhr: Mein Mann weckt Raphael, der ja bei der Geburt dabei sein will
Dann musste ich aber noch so versuchen die Wehen zu veratmen, weil da noch ein kleiner Fitzel MM im Weg war... und das war was... ich hab gehechelt, gepresst, gestöhnt... alles durcheinander, aber die Hebi hat mich machen lassen !
Auf einmal sagt die Hebi, dass ich mich mal auf die Couch legen soll ! Neeeeeee vergesst das aber ganz schnell !!! Da hab ich einfach nochmal gepresst was das Zeug hielt und schon war die Maus da !
Hinterher hab ich erfahren, dass der Kopf zwar normal rauskam, Larissa sich aber nicht weiter drehen wollte und so mit beiden Schultern gleichzeitig rauskam .
3:29 Uhr: Larissa ist geboren
Nachtrag:
Raphael (3,5 Jahre) haben wir schlafen lassen, bis ich eben den Pressdrang verspürt habe. Da hat mein Mann ihn aufgeweckt und er guckt sich um im Wohnzimmer, checkt die Lage und setzt sich auf der Couch direkt neben mich.
Ich selbst hab nur noch gegrinst, als ich ihn gesehen hab und hab gesagt: Raphael, Deine Schwester will jetzt rauskommen !
Er dann nur genickt und gegrinst :)
Beim ersten Uuuuuuuuaaaaaaooooooouuuuuuuu hat er wohl etwas skeptisch geschaut, aber als ihm gesagt wurde, dass alles ok ist, war´s auch wirklich ok für ihn. Er hat dann den Platz gewechselt und saß quasie schräg hinter der Hebamme auf Papa´s Schoß und hat direkt hingeschaut, als der Kopf und dann der ganze Körper kam.
Das hat er mir dann hinterher auch ganz stolz gesagt, dass er das gesehen hat und dass das schööön war !
Die Nabelschnur hat er auch mit durchgeschnitten... und während er seiner kleinen Schwester über den nassen Kopf streichelt sagt er "Ich bin dein großer Brude, ich pass immer auf Dich auf!"