#zuhausegeboren

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Wie war Ihre Hausgeburt?

#zuhausegeboren

Frauen haben die Wahl, ihr Kind in einem Krankenhaus, in einem Geburtshaus oder zuhause zur Welt zu bringen. In der Vergangenheit haben die Krankenkassen gedroht, dieses Wahlrecht durch verbindliche und nicht wissenschaftlich belegte Ausschlusskriterien für Hausgeburten einzuschränken. Dabei treffen Hebammen und die Frauen kompetente und verantwortungsbewusste Entscheidungen, wie Ihre Berichte von Hausgeburten eindrucksvoll zeigen.

Zahlreiche Menschen haben unter dem Hashtag #zuhausegeboren ihre persönliche Geschichte geteilt. Wir freuen uns, auch Ihre zu hören! Sie können auch ohne Foto und anonym mitmachen.

Juliane Großkreuz
Juliane Großkreuz , Neuruppin

Als ich schwanger war wurde mir recht schnell klar das mein 4. Kind zuhause geboren werden sollte, nachdem die vorangegangen Klinikgeburten nicht so abgelaufen sind wie ich mir das vorstellte. In unserer Gegend gab es zu dem Zeitpunkt 2 Hausgeburtshebammen. Wovon eine 60 km hätte fahren müssen aber sie hatte keinen Platz mehr. Jetzt bin ich froh darüber, denn sonst hätte ich nicht meine super liebe Grit kennengelernt.

Nun noch mein Bericht:

Du bist mittlerweile 12 Tage über den von mir gerechneten Termin und 16 Tage über den vom Gyn per Ultraschall. Es ist der letzte Tag/ die Letzte Nacht an der du, mein wundervolles Babymädchen Zuhause zur Welt kommen kannst. ( was für ein doofer rechtlicher Rahmen ) Ich habe schon seit ein paar Tagen immer mal wieder unregelmäßige Wehen und mein Platz ist seit Wochen auf dem Pezziball...dein Papa und ich versuchen alles um dich herauszulocken... aber ich glaube das letztendlich nur die Angst dich im Krankenhaus bekommen zu müssen meinen Körper und dich dazu gebracht hat auf die Welt zu kommen.

Ich habe ich über den Tag verteilt immer wieder Wehen. Unsere Hebamme Gritti ist am Nachmittag da, gibt mir ein homöopathisches Mittel zum Wehen anregen und dann versuchen wir es noch mit einem Einlauf. (Echt ekelig im Nachhinein, aber wir lassen nichts unversucht.)Es tat sich leider nicht viel und somit fuhr Gritti wieder los. Ich ging um circa 21 Uhr ins Bett, in der Hoffnung die Geburt geht noch los. Ich konnte tatsächlich nicht einschlafen durch die Wehen die jetzt häufiger kamen. Um circa 21:30 bin ich aufgestanden... erst noch auf den Pezziball mit schmerzhaften Wehen im Abstand von 3-5 Minuten. Dann wurde es mir im Sitzen zu unangenehm denn du mein kleiner Schatz hast ganz gewaltig nach unten gedrückt und ich begab mich in den Vierfüßlerstand, den ich erst nach der Geburt verlassen habe. Ab circa 22:45 Uhr kamen die Wehen für mich sehr schmerzhaft alle 2-3 Minuten und ich hab gefühlt das ich mich schnell öffnete. Dein Papa fragte mich ob er Grit anrufen soll und ich sagt nur genervt ja weil ich immer noch nicht ganz glaubte das du heute noch auf die Welt kommst. Grit fragte deinem Papa wie er es einschätzt... und da ich nicht mehr wirklich geredet habe und in mich gekehrt und recht laut die Wehen veratmet habe, sagte er „ ja komm mal lieber“. Der Pool war gefüllt aber reingeschafft haben wir es nicht mehr. Als die Hebamme dann gegen 23:25 Uhr da war... hab ich nicht mehr soviel mitbekommen...Sie fragte ob die Fruchtblase schon gesprungen sei, was ich verneinte. Daraufhin schaute Sie mal nach „dem Rechten da unten“ und sagte nur ich soll mal schnell die Hose ausziehen weil der Druck den ich verspürte nicht deine Fruchtblase war sondern du mit ihr. Ich zog ganz schnell meine Hose aus und zwischen 2 Pressewehen bei denen du fast mit dem Köpfchen draußen warst platze die Fruchtblase. Dann innerhalb der 2. Presswehe kamst du ganz heraus und lagst dann da unter mir und ich war so überwältigt von dir von mir und der ganzen Situation im heimischen Wohnzimmer. Gritti sagte nimm Sie dir und ich setzte mich auf meine Beine und hielt dich ganz fest. Du warst so wunderschön. Nach circa 5 Minuten in denen ich nur vor Freude geweint habe, legte ich mich mit dir auf die Couch und dann stillte ich dich das erste Mal. Die Plazenta kam schon nach circa 20 Minuten, die Nabelschnur schön auspulsiert, danach wurdest du von deinem Papa abgenabelt. Gritti schaute nach Verletzung und stellte überrasch fest das alles heil geblieben ist. Wir saßen dann noch in gemütlicher Runde und unterhielten uns bis ich nach ca 4 Stunden ins Bett wechselte und Gritti und Nadine ( Hebammenschülerin, die Aufgrund der längeren Anfahrt die Geburt verpasst hat) losgefahren sind. So das war’s von mir. Ich bin so unendlich glücklich das ich dich zuhause auf die Welt bringen konnte. Danke Gritti

Achso noch die Daten vom Babymädchen:

Auf dieser Welt begrüßt am 22.01.2021 um 23:40 Uhr

Elena Katharina

Größe 59/60cm

Gewicht 5100g

Kopf 38cm

Marina , München

Für mich stand schon lange vor der Schwangerschaft fest, dass ich mein Kind zu Hause gebären möchte. So war ich dann auch sehr glücklich gleich zu Beginn eine tolle Hebamme gefunden zu haben, die auf die Vorsorge und die erste Zeit im Wochenbett übernahm. Und zählte mit Bangen die Wochen und Tage bis zu dem magischen Zeitpunkt, wo das Kind endlich zu Hause kommen durfte. . Ich rechnete eine Woche vor Termin noch nicht mit einem Beginn der Geburt war noch sehr fit hatte an diesem heißen Julitag 2019 viel vor. Es hatte über 36 Grad und ich spürte vormittags ein seltsames Ziehen, wie ganz leichte Krämpfe im Bauchraum, wodurch ich etwas hellhörig wurde und was auch mittags nochmal auftauchte. So kam ich sehr müde und etwas übernommen um 22 Uhr nach Hause, schnell unter die Dusche und aufs Sofa fallen lassen – kurze Zeit später machte es auf einmal hör- und spürbar PLOPP! Meine Frau und ich sahen uns verdutzt an, ich richtete mich auf und da lief es auch schon zwischen meinen Beinen durch. Ich stürzte ins Bad und es lief über lange Zeit viel Fruchtwasser. Wenige Minuten später kam schon die erste Welle, nicht wenig stark und ich saß im Bad, fühlte mich müde, schlapp und k.o. und sehr überrumpelt. So überstürzt hatte ich mir den Geburtsbeginn nicht vorgestellt. Laura, meine Frau und beste Geburtsbegleiterin aller Zeiten richtete die Wohnung her, ich gab ihr in den Wehenpausen Anweisungen und veratmete die Wellen auf dem Badezimmerboden. Wir gaben Claudia Bescheid und die Zeit flog davon. Ich spürte die Wellen von Beginn an sehr stark, hart und ungedämpft, sie kamen regelmäßig und flott. Ich wechselte zwischen Bad und Sofa im Wohnzimmer und versuchte auf Anraten meiner Hebamme mich dazwischen so gut es ging zu erholen. Ich glaube, es gelang mir auch einmal für wenige Minuten wegzudämmern. Ich war geschockt, als die Sonne aufging, es kam mir vor wie ein oder zwei Stunden, nie hatte ich das Gespür für Zeit so verloren. Um 4:00 Uhr wurden die Wellen stärker und wir riefen Claudia an, die vorbeikam aber gleich wieder ging, da sie meinte, sie könne noch nicht helfen. Um 9:00 Uhr riefen wir sie wieder, da die Wellen noch stärker und schneller kamen. Um 10 Uhr kam sie (wegen Berufsverkehrsstau) und ich war zu dem Zeitpunkt schon an einem verzweifelten Punkt angelangt. Ich war sehr erschöpft und gestresst von der Anstrengung. Jetzt folgten harte, zähe Stunden, in denen ich so vor mich hinwehte, mit Claudia verschiedene Positionen ausprobierte, von denen ich eigentlich nur den Vierfüßler als angenehm empfand und sie ab und zu die Herztöne untersuchte, die zum Glück immer gut waren. Doch dann kam die einzige Situation, wo die Stimmung etwas kippelig war. Claudia wurde langsam nervös: es war wahnsinnig heiß, sie wusste nicht, wie weit der Geburtsvorgang fortgeschritten war (die vaginale Untersuchung musste ich abbrechen), die Fruchtblase war schon vor über 12 Stunden geplatzt und ich war sehr erschöpft. Sie schlug vor, mich verlegen zu lassen, damit ich eine PDA bekommen könnte. Für mich, obwohl ich unter den Schmerzen litt und mich am Ende meiner Kräfte wähnte, überhaupt keine Option. Undenkbar, in diesem Zustand meine Wohnung zu verlassen, ich wusste, ich werde das jetzt zu Ende bringen, obwohl ich nicht wusste, was bis dahin noch fehlte. Ich spürte die Irritation, die in der Luft lag und wurde wütend und kurz panisch, dass ich und mein Baby gestört worden waren. Zum Glück hielt Laura eng zu mir, unterstützte und beruhigte mich und übernahm das Ruder. Ich wollte in die Badewanne. Vorher hatte Claudia noch davon abgeraten wegen der Infektionsgefahr, jetzt sagte sie nichts mehr. In der Wanne fror ich schrecklich und die Schmerzen wurden fast unerträglich. Ich schien zu zerreißen und zerdrückte Lauras Hand. So ging das nicht, ich kniete mich auf und verlangte vorne etwas zum Aufstützen. Zu meiner Verwunderung brachte Laura sofort ein Brett mit einem Kissen was wunderbar meine Vorstellungen traf und ich ließ mir heißes Wasser den Rücken runterbrausen, was sehr gut tat. Es ging Schleim und Blut ab und da war auch Claudia wieder dabei. Später erzählte sie, dass sie ab dort wusste, dass es gut werden würde. Es war um die Mittagszeit und ich verspürte auf einmal einen Drang zum Pressen. Die ersten beiden Male versuchte ich dem Drang zu widerstehen, dann schob ich mit, aber es passierte nichts. Ich sollte wieder aus der Wanne raus. Auf dem Weg zum Sofa kamen mehrere sehr starke und wilde Presswehen, ich fühlte mich überrollt, überfordert und hatte manchmal Angst ob dieser Naturgewalt. Jetzt begann die anstrengendste Phase, aber so nach und nach wusste ich was ich zu tun hatte und es fühlte sich wieder sinniger an, nach Arbeit. Auch Laura und Claudia hatten alle Hände voll zu tun mit massieren, mir Trinken einflößen usw., sodass eine gute energievolle Stimmung entstand. Nach eineinhalb Stunden Presswehen, die ich meistens auf dem Sofa kniend, aufgestützt auf ein Regal verbrüllte kam Claudias Kollegin Kathi dazu, die mich ebenso liebevoll ermutigte. Nach einer weiteren Stunde, ich glaubte nicht mehr daran, dass da jemals ein Kind rauskommen sollte, waren die Haare zu sehen und das Köpfchen ging immer raus und rein. An den Moment, wo der Kopf den Damm am weitesten dehnte, erinnere ich mich noch gut, wenn auch alles wie mit einer dicken Nebelschicht überlagert ist – es spannte und brannte und die Welt stand still, ich hatte das Gefühl zu zerspringen und sehnte die nächste Welle herbei, die mehrere Minuten auf sich warten ließ. Endlich kam sie und mit ihr der Kopf. Bei der nächsten flutschte der Körper raus, ich spürte alles ganz genau, die Schultern, die Beine, die Nabelschnur. Stille. Ich war erledigt, es war halb 6 Uhr abends. Ich habe nur bruchstückhafte Erinnerungen an die Zeit unmittelbar nach der Geburt. Nilo schrie und schrie und suchte und fand die Brust, konnte aber vor lauter Schreien nicht trinken. Die Nachgeburt kam schnell und einfach, ich hatte keine Geburtsverletzungen. Ich lag da, mit meinem Baby auf dem Bauch und war einfach nur erleichtert, leer und ein bisschen glücklich und unendlich müde. Bald half Kathy mir auf die Toilette, ich konnte ganz gut laufen, hatte kaum Blut verloren aber wusste nun was der Beckenboden für eine Funktion hatte… Es folgten magische Stunden mit kuscheln, schlafen und leisen Gesprächen im Bett zu dritt. Auch wenn ich mir einen langsameren und milderen Geburtsbeginn und Umstände gewünscht hätte, bin ich sehr dankbar für diese besondere Erfahrung. Ich habe es sehr genossen, bei mir zuhause bleiben zu dürfen und habe großen Respekt vor der Arbeit unserer tollen Hausgeburtshebamme. Ich würde immer wieder eine Hausgeburt machen!

Sarah , Berlin

Mein Sohn ist Anfang Juni zu Hause geboren worden. Es war eine tolle Erfahrung und der natürliche Ablauf der Geburt hat mich beeindruckt.

Da ich eigendlich in einem Geburtshaus mein Kind zur Welt bringen wollte, diese aber bereits in meiner 8. Woche keine Kapazitäten mehr hatten, blieb die Wahl zwischen Krankenhaus und Hausgeburt.

Das eine Hausgeburt für mich das Richtige ist, wurde klarer mit jedem Tag, den ich über den Geburtstermin schritt. Regelmäßige CTGs im Krankenhaus waren angesagt und der Druck nicht mehr weiter über den (doch etwas willkürlichen) Termin zu kommen, stieg unangenehm. Wenigstens mein Freund äußerte bei -stets unauffälligen CTGs- vollstes Vertrauen in unseren Sohn, der schließlich am ET+11 (nach Eisprung eigentlich +9!) völlig natürlich zur Welt kam.

Nach einem Blasensprung am Abend, hatten mich nachts die ersten Wehen aus dem Schlaf geweckt. Die Wehen kamen von Anfang an bereits alle 2 Minuten und eine Fahrt zum Krankenhaus klang für mich eh utopisch. Ich atmete die Schmerzen in Ruhe weg. Nach 5 Stunden war mein Sohn morgens da.

Keinen Moment habe ich an Schmerzmittel gedacht, die Wehen waren viel weniger schlimm als erwartet. Sicherlich trug die angenehme Umgebung einer Hausgeburt zu diesem tollen Ablauf bei! Vielen Dank an die wenigen Hebammen, die Frauen so ein Erlebnis mit ihrer Rufbereitschaft ermöglichen.

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Verena Daxenberger , Maitenbeth

Für mich war klar, dass ich mein erstes Kind zu Hause auf die Welt bringen möchte.

Die Suche nach einer Hausgeburthebamme war dabei äußerst schwierig und nervenaufreibend.

Am Ende haben wir eine ganz wundervolle Hebamme gefunden. Die Vorsorge bei ihr war wirklich super und sie konnte mir all meine Ängste und Sorgen nehmen und war immer für mich da, wenn ich was brauchte.

Bei jedem Termin hat sie sich unglaublich viel Zeit genommen und ich habe mich immer wohl und sicher gefühlt. Ich bin Dank ihr mit viel Freude und Mut in die Geburt gestartet.

Letzendlich musste ich leider doch ins Krankenhaus, da sich die Geburt schwierig entwickelt hatte.

Aber auch da hat mich meine Hebamme hin begleitet und mir meine Ängste vor den Krankenhaus genommen. So konnte ich am Ende mit einem guten Gefühl dort hin fahren.

Nach meiner Entlassung war sie dann wieder zur Nachsorge bei mir und hat die Geburt nochmal mit mir besprochen und mir geholfen diese zu verarbeiten. Dies war für mich enorm wichtig, da ich mir die Hausgeburt sehe gewünscht hatte.

Deshalb ist es so wichtig, dass wir auch weiterhin so tolle Hebammen an unsere Seite haben!

Anni , Neuruppin

Unsere erste Tochter kam -recht spontan- zu Hause auf der Erde an und es war ein wundervolles Erlebnis.

Diese Ruhe/ Gelassenheit/ Sicherheit in einer gewohnten Umgebung nur mit meinem Mann und meiner Hebamme, hat mich stark und sicher gemacht.

Dass unsere zweite Tochter ebenfalls zu Hause kommen sollte, war sofort klar.

Wir danken unserer Hebamme, dass wir selbstbestimmt entbinden konnten und sie uns vor und nach den Geburten so toll versorgt und unterstützt hat!

Jule , Stuttgart

Da ich "nur schwanger" war, nicht "krank" und meine Erfahrungen mit Krankenhäusern bisher kein Vertrauen aufbauten, war klar, daß ich zur Entbindung meines ersten Kindes eine Hausgeburt möchte.

In ruhiger, geborgener und entspannter Atmosphäre erlebte ich in 3,5 h eine unkomplizierte Spontangeburt meines ersten Kindes

Wir waren beide anschließend wohlauf und es war die absolut richtige Entscheidung.

Die Suche nach einer Hausgeburtshebamme war für mich mit einigem Aufwand und zusätzlichen Kosten im Vergleich zur teureren krankenkassenfinanzierten Krankenhausgeburt verbunden, was ich sehr ungerecht finde.

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