#meineGeburtmeineEntscheidung

Menü
Kopfbild "meine Verantwortung"
Frauen kämpfen für Selbstbestimmungsrecht

#meineGeburtmeineEntscheidung

Wir Hebammen fühlen uns dem Wohlergehen, der Selbstbestimmung und der Verantwortung von Frauen verpflichtet. Wir möchten, dass jede Mutter und jedes Kind die Betreuung bekommt, die für sie am besten sind. Wir beraten sie und respektieren ihre Wünsche. Unser Ziel ist eine freie und kompetente Entscheidung, ob eine Geburt in einer Klinik, zu Hause oder in einem Geburtshaus stattfindet.

Diese Freiheit möchten die Gesetzlichen Krankenkassen nun abschaffen. Sie geben vor, Frauen und Kinder schützen zu wollen. Doch in Wirklichkeit berufen sie sich auf Risiken, die zum Teil wissenschaftlich nicht belegt bzw. interpretierbar sind. Wird beispielsweise der errechnete Geburtstermin um nur einen Tag überschritten, was meistens der Fall ist, sollen Frauen faktisch zu einer Geburt in der Klinik gezwungen werden. Eine Hausgeburt würde künftig nicht mehr bezahlt. Hinzu kommt, dass eine angemessene Beratung den Frauen ebenso wenig bezahlt wird.  

Das können wir als Hebammenverband nicht zulassen. Und deshalb brauchen wir dringend Ihre Unterstützung!

twitter.com/hebammenprotest

www.facebook.com/deutscher.hebammenverband

Was ist das Problem?

Bislang kann jede schwangere Frau über den Geburtsort ihres Kindes selbst entscheiden. Dabei wird sie sachkundig und verantwortungsvoll von Hebammen  beraten. Spricht zum Beispiel etwas gegen eine Hausgeburt, weist die Hebamme auf das Risiko hin und erklärt der Frau die möglichen Konsequenzen. So wird diese in die Lage versetzt, medizinische Faktoren gegen Wünsche und Bedürfnisse abzuwägen und eine selbstbestimmte Entscheidung zu treffen.

Diese Wahl der geeigneten Geburtsstätte ist eine absolut individuelle und wichtige Entscheidung. Genau deswegen ist sie auch ein gesetzlich verbrieftes Frauenrecht. Trotzdem wollen die Gesetzlichen Krankenkassen (GKV) Millionen von Frauen dieses Recht künftig verweigern.

  • In den aktuellen Verhandlungen wollen die Krankenkassen die Frauen bevormunden, indem sie ihnen das Recht nehmen, nach kompetenter Beratung selbst zu entscheiden, wo sie ihr Kind zur Welt bringen. Alle Frauen, die sich für eine Hausgeburt entscheiden, weil sie die Risiken für kalkulierbar halten, müssten diese dann künftig selbst bezahlen – und das kann sich kaum jemand leisten. In den Regelungen zu Geburtshausgeburten wird der Tatsache Rechnung getragen, dass viele Ausschlusskriterien nicht wissenschaftlich belegbar sind. Hier bleibt den Frauen nach einer umfassenden Beratung durch die Hebamme die Wahl, sich für oder gegen eine Geburt im Geburtshaus zu entscheiden. Dieses Recht muss auch bei Hausgeburten gelten. Das will der GKV-Spitzenverband verhindern. Die freie Wahl des Geburtsortes für Frauen und ihr Recht auf Selbstbestimmung darf nicht eingeschränkt werden.
  • Zudem möchten die GKV die Hebammenberatung nicht in dem Umfang finanzieren, der die gesetzlichen Anforderungen umsetzbar macht. Doch ohne fachliche Beratung ist eine verantwortungsvolle Entscheidung schlicht unmöglich.
  • Wir befürchten außerdem, dass Frauen vermehrt versuchen werden, ihre Kinder alleine zu gebären und Fachpersonal nur als Notfallhilfe hinzuzuziehen. Hebammen, die eine solche Geburt betreuen, würden dabei leicht als grob fahrlässig handelnd eingestuft, obwohl dies in den meisten Fällen medizinisch nicht gerechtfertigt wäre.

All das bedeutet nicht nur eine radikale Einschränkung der außerklinischen Geburtshilfe und damit das Ende der Hausgeburt. Es bedeutet auch eine faktische Entmündigung werdender Mütter, die wir nicht hinnehmen werden. Wenn Beratung und Alternativen wegfallen, ist eine freie Entscheidung schlicht nicht mehr möglich.

Was bisher geschah

05. Mai 2015: Internationaler Hebammentag

Zum Internationalen Hebammentag gehen überall in Deutschland Hebammen und Unterstützerinnen und Unterstützer auf die Straße, um auf die Missstände bei der Versorgung mit Hebammenhilfe hinzuweisen. Protestiert wird auch für den Erhalt der freien Wahl des Geburtsortes!

28. April 2015: Die Verhandlungen mit dem GKV-SV scheitern

Die Krankenkassen und die Hebammenverbände können in Bezug auf die Ausschlusskriterien für Hausgeburten keine Einigung erzielen. Die Schiedstelle soll angerufen werden.

08. März 2015: E-Mail an den GKV-SV

Die Krankenkassen reagieren auf die zahlreichen Proteste der Eltern auf ihren Facebook-Seiten mit Ausflüchten. Sie sagen, sie seien nicht zuständig oder behaupten, dass wir für Hausgeburten andere Ausschlusskriterien fordern als für Geburtshäuser. Das ist nicht richtig. Wir fordern nur, dass die Frauen nach umfassender Beratung durch die Hebammen selbst entscheiden dürfen, wie sie ihr Kind zur Welt bringen möchten.

Der Auffordung, eine E-Mail an Johann-Magnus von Stackelberg, den stellvertretenden Vorstandsvorsitzender des GKV-SV, zu schreiben, sind wieder sehr viele Menschen gefolgt. Leider rücken die Krankenkassen aber nicht von ihrer Position ab.

20. Februar 2015: Posts auf den FB-Seiten der Krankenkassen

Auf fast allen Facebookseiten der Krankenkassen machen Eltern ihrem Ärger Luft. Sie fordern die Krankenkassen auf, ihre Position in den Verhandlungen offenzulegen und sich für die Wahlfreiheit der schwangeren Frauen einzusetzen.

Weitere Informationen

Ansicht der Präsenation

Hier erfahren Sie, wie die Krankenkassen versuchen, das Recht der Frauen auf Selbstbestimmung abzuschaffen.

KooperationspartnerLogo dm DrogeriemärkteLogo Weleda